Ein wesentlicher Faktor für die Ladezeit einer Webseite ist die Dateigröße der HTML-Datei und der darin enthaltenen Bilder und Skripte. Die Dateigrößen sollten möglichst klein gehalten werden – vor allem bei mobilen Webseiten. Die Größe einer digitalen Datei wird in Kilobyte, Megabyte oder auch Gigabyte angegeben. Häufig wird empfohlen, dass die Summe der Dateien die 100 KB-Grenze nicht überschreitet – doch das ist bei modernen Webseiten fast unmöglich.
Einflussfaktoren auf die Dateigröße
Je nachdem, um welche Datei es sich handelt, hängt deren Größe von verschiedenen Faktoren ab.
- Bilder: Bei Bildern spielen sowohl die Auflösung in Bildpunkten (Pixeln) als auch die Abmessungen von Grafiken sowie die Farbtiefe eine wichtige Rolle für die Dateigröße. Je mehr Pixel und Farbtiefe das Bild hat, desto mehr Bytes benötigt die Datei.
- HTML-Code: Beim Quellcode hängt die Dateigröße zum einen davon ab, wie viele Bilder eingefügt wurden und zum anderen auch, wie viele Zeichen im Code eingefügt wurden, zum Beispiel Attribute oder Kommentare. Je mehr Zeichen verwendet werden, desto größer wird die Datei.
- CSS oder JavaScript: Hier gilt auch, je mehr Code die CSS-Datei oder das JavaScript enthält, desto höher fällt die Dateigröße aus.
- Videos: Bei Bewegtbildern ist die Dateigröße von der Größe eines Einzelbildes sowie dessen Wiederholungsrate abhängig.
- Audiodateien: Grundsätzlich gilt hier, dass die Dateigröße mit der Tonqualität steigt.
Dateigröße reduzieren
Reduziert wird die Dateigröße durch eine geeignete, serverseitige Komprimierung aller Dateien. Dies wirkt sich vor allem auf HTML- und Skript-Dateien aus. Im JPG-Format werden die Bilder zum Beispiel ohnehin schon (verlustbehaftet) komprimiert. Hier kann man darauf achten, das Bildformat dem Layout anzupassen und nicht über die Attribute “width” und “height” im Browser zu skalieren. Außerdem genügt es meist, wenn Bilder mit einer 80-Prozent-Qualität und 72 dpi ausgeliefert werden, da eine bessere Qualität vom Browser ohnehin nicht dargestellt werden kann.
Für Medien, die in Websites eingefügt werden, gilt allgemein, dass sie vorher komprimiert werden sollten, um die Ladezeit möglichst gering zu halten. Dies gilt vor allem für Bilder und Videos. In manchen Fällen empfiehlt es sich hier mit iframes zu arbeiten, damit die Datei nicht vom eigenen Server geladen werden muss. Websites mit sehr vielen Bildern oder Videos können auch auf ein Content Delivery Network zurückgreifen, um die Ladezeit nicht zu beeinträchtigen.
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Die Dateigröße spielt, als eng mit der Ladezeit einer Website verbundene Komponente, bei der OnPage Optimierung eine große Rolle. Denn die Ladezeit ist ein wichtiger Rankingfaktor. Die Komprimierung von Bilddateien gehört demnach auch zu den Aufgaben, die auf der SEO-To-do-Liste stehen sollten. Mit Optimierungstools wie PageSpeed von Google können SEOs Hinweise auf Optimierungspotential hinsichtlich der Dateigröße und anderer Metriken erhalten.
In einem weiteren Sinne spielt die Dateigröße auch eine Rolle, und zwar im Bereich Bilder SEO. Denn hier werden spezielle Dateiformate bzw. auch die Größen von Bildern vom Googlebot bevorzugt behandelt. Auch beim Ranking innerhalb der Bildersuche von Google und anderen Suchmaschinen ist die Dateigröße ein wichtiger Faktor.
Bei der Mobile Optimierung sollte die Dateigröße ebenfalls mit berücksichtigt werden, da zu große Dateien auch im Zeitalter von LTE zu viel Ressourcen bzw. Arbeitsspeicher auf den mobilen Endgeräten benötigen.
Auch die Serverkosten können von den verwendeten Dateigrößen abhängen. Wenn eine Website z.B. viel Traffic erhält und mit zahlreichen Bildern arbeitet, können minimale Einsparungen an Dateigrößen schon zu beachtlichen Einsparungen beim benötigen Datenvolumen und folglich auch bei den Kosten für das Webhosting ausmachen.